Die häufigsten Fragen rund um das Thema Autogas
- Was ist Autogas?
- Was ist anders an Autogas-Fahrzeugen?
- Welche Arten von Gasfahrzeugen gibt es?
- Muss etwas beim TÜV beachtet werden?
- Werden bei der Umrüstung Veränderungen am Motor vorgenommen?
- Muss etwas bei der Motorpflege beachtet werden?
- Wie funktioniert ein Autogas-Antrieb?
- Wird der Kofferraumplatz verkleinert?
- Ist das Betanken komplizierter?
- Wie hoch ist der Verbrauch im Vergleich zu Benzin?
- Wie ist das Tankstellen-Netz ausgebaut?
- Wie findet man entsprechende Tankstellen?
- Gibt es Probleme mit der Kfz-Versicherung?
- Wie sicher ist Autogas?
- Darf man mit Autogasanlagen in Tiefgaragen parken?
- Ist Autogas schädlich für die Gesundheit?
Was ist Autogas?
Beim Autogas handelt es sich um Flüssiggas.Flüssiggas besteht aus leicht verflüssigbaren Kohlenwasserstoff-Verbindungen (CmHn) mit 3 oder 4 Kohlenstoff-Atomen. Es kann sich dabei um eine einzelne Verbindung oder um eine Mischung mehrerer Verbindungen handeln.
Die Hauptbestandteile von Flüssiggas sind:
- Propan C3H8
- Propen (Propylen) C3H6 (mit C-Doppelbindung)
- Butan C4H10
- Buten (Butylen) C4H8 (mit C-Doppelbindung)
Autogas zeichnet sich durch einen hohen Energiegehalt aus und kann ohne großen technischen Aufwand, und somit kostengünstig verflüssigt werden. Eine sehr wichtige Eigenschaft ist die schadstoffarme Verbrennung von Autogas.
Flüssiggas wird in vielen Bereichen als Energiequelle geschätzt und genutzt.
Durch die europaweite Normierung von Autogasanforderungen ist ein grenzüberschreitender Betrieb von Autogasfahrzeugen problemlos möglich.
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Was ist anders an Autogas-Fahrzeugen?
Nicht sehr viel. Der betrieb von Autogasmotoren ist genauso wie bei allen Ottomotoren. Der einzige Unterschied besteht darin, dass anstelle eines Benzin-Luft-Gemisches eben ein Autogas-Luft-Gemisch in den Zylindern verbrannt wird. Hierdurch wird der Verschleiß des Motors deutlich verringert. Ein weiteres Argument für den Betrieb mit Autogas.
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Welche Arten von Gasfahrzeugen gibt es?
Es gibt grundsätzlich zwei unterschiedliche Arten von Gasfahrzeugen, die oft miteinander verwechselt werden. Die einen Werden mit Flüssiggas betrieben, die anderen mit Erdgas.
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Muss etwas beim TÜV beachtet werden?
Die TÜV Intervalle gleichen den der konventionellen Fahrzeuge. Lediglich der Gastank selbst muss alle 10 Jahre vom TÜV abgenommen werden.
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Werden bei der Umrüstung Veränderungen am Motor vorgenommen?
Ottomotoren sind relativ einfach und ohne technische Veränderungen am Motor selbst umzurüsten. Der Fahrkomfort und die Leistung bleiben hierbei nahezu unbeeinträchtigt.
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Muss etwas bei der Motorpflege beachtet werden?
Es muss nichts besonderes bei der Motorpflege beachtet werden. Halten Sie die Inspektionsintervalle des Fahrzeugs und der Gasanlage ein, so werden Sie lange zeit in den Genuss eines preiswerten und ökologischen Fahrens kommen.
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Wie funktioniert ein Autogas-Antrieb?Mit Autogas betriebene Kfz werden entweder auf Benzin gestartet und danach automatisch auf Gasbetrieb umgestellt, um eventuelle Warmlaufprobleme zu umgehen, oder sie laufen direkt auf Autogas. Es wird zwischen Venturianlagen, sequenziellen Anlagen sowie LPI-Anlagen unterschieden.
Die ersten beiden Anlagentypen haben gemeinsam, dass das im Tank unter Druck befindliche flüssige Gas dem Motor über einen Verdampfer und Druckregler gasförmig zugeführt wird. Der Verdampfer muss zur Kompensation der Verdunstungskälte („Kältesprayeffekt“) mit Kühlwasser geheizt werden. Daher wird bei vielen Autogasanlagen dieser Typen erst bei einer gewissen Kühlwassertemperatur auf Gas umgeschaltet (ca. 30°C). Dabei ist zu beachten, dass selbst das Kühlwasser eines anfangs noch kalten Motors zum Heizen benutzt werden kann, da Butan bei -0,5 °C und Propan bei -42 °C flüssig wird.
Seit 2004 werden auch LPI-Anlagen angeboten. Diese Systeme fördern mittels einer Kraftstoffpumpe flüssiges Gas unter Druck in einer Ringleitung, von wo es durch Dosierventile in flüssiger Form in den Ansaugtrakt gespritzt wird. Durch die Verdunstungskälte kommt es zu einem Kühleffekt der Ansaugluft, der je nach Last 5 bis 15 K betragen kann. Dadurch kommt es zu einer geringfügigen Leistungssteigerung (siehe Turbomotor/Ladeluftkühler).
Die Autogasverbrennung erfolgt bei geringeren Schadstoffemissionen und erhöhter Laufruhe. Letztere ist auf die hohe Klopffestigkeit von 105 bis 115 Oktan zurückzuführen.
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Wird der Kofferraumplatz verkleinert?
Nicht unbedingt. Bei Autogastanks besteht die Möglichkeit der Montage in der Reserveradmulde oder z.B. also Unterflurtank. Da Autogas mit einem relativ kleinen Druck von nur 8bar verflüssigt wird ermöglicht auch ein kleinerer Tank große Reichweiten.
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Ist das Betanken komplizierter?
Das Tanken ist genauso einfach wie bei konventionellen Fahrzeugen! Die Zapfsäulen sind mit unterschiedlichen Einfüllventilen ausgestattet und besonders gekennzeichnet um Fehlern beim Betanken vorzubeugen.
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Wie hoch ist der Verbrauch im Vergleich zu Benzin?
In Abhängigkeit vom Motor und Fahrverhalten muss man beim Autogas mit einem Mehrverbrauch von 10-30% rechnen.
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Wie ist das Tankstellen-Netz ausgebaut?
Das Tankstellennetz wird ständig erweitert und liegt derzeit bei über 1.400 Tankstellen im Bundesgebiet. Die Beneluxstaaten, Italien, Polen und Tschechien verfügen bereits über ein flächendeckendes Tankstellennetz.
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Wie findet man entsprechende Tankstellen?
Unter http://www.gas-tankstellen.de/ findet man eine sehr komfortable Suche über alle Gas-Tankstellen in Deutschland.
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Gibt es Probleme mit der Kfz-Versicherung?
Nein. Autogasfahrzeuge werden von den Versicherern wie konventionelle Fahrzeuge behandelt. Von Einigen werden sie sogar mit Ökotarifen prämiert.
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Wie sicher ist Autogas?Zum Thema Sicherheit schreibt der ADAC: „Es gibt keine Hinweise aus der Praxis, dass bei diesen Fahrzeugen ein erhöhtes Sicherheitsrisiko besteht, auch nicht aus jenen Ländern, wo relativ viele Autogasautos zugelassen sind. Crash- und Brandtests zeigen, dass Autogasautos nicht gefährlicher sind als vergleichbare Benzinfahrzeuge.“ Autogastanks sind mit Rohrabrissventilen ausgestattet. Sollte bei einem Crash der Tank aus der Halterung gerissen werden und Leitungen abreißen, so werden die entsprechenden Anschlüsse sofort versiegelt. Alle Tanks sind mit Schmelzsicherungen ausgestattet, sodass im Brandfall Gas kontrolliert entweichen und abbrennen kann, um ein spontanes Bersten des Stahltanks durch große Hitze zu vermeiden.
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Darf man mit Autogasanlagen in Tiefgaragen parken?
Selbstverständlich.
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Ist Autogas schädlich für die Gesundheit?
Nein! Autogas ist ungiftig und daher auch unbedenklicher als der Einsatz von Benzin. Autogas Tankstellen dürfen aus diesem Grund sogar in Wasserschutzgebieten aufgestellt werden.
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